Meine Gastfamilie
- jpieper051
- 6. Nov. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Nach zahlreichen neuen Erlebnissen hier auf den Philippinen – darunter mein erster Super-Taifun und vieles mehr – wird es Zeit, euch meine Gastfamilie und mein Umfeld vorzustellen, das sich für mich mittlerweile, wie ein zweites Zuhause anfühlt.

Zu meiner direkten Gastfamilie gehören Kuya Adjong, Mam Lynette und Ate Wilma. „Kuya“ ist eine respektvolle Anrede für ältere Männer, die „großer Bruder“ bedeutet, und das weibliche Gegenstück dazu ist „Ate“.

Kuya Adjong und einer der Fischer, die das Boot von Adjong nutzen
Lynette und Adjong sind meine Gasteltern, während Ate Wilma als älteste Schwester von Adjong wie eine Tante für uns ist. Sie kümmert sich um den Haushalt und kocht jeden Tag frisch für uns. Ate Wilma wird noch von ihren Freundinnen Ate Janet und Ate Arleen unterstützt. Die drei sind ein lustiges Trio, das Sebastian und ich sehr ins Herz geschlossen haben.

Ate Arleen, Moi Moi, ich und Ate Wilma
Zudem haben sie Moi Moi bei sich aufgenommen, ein Mädchen, das, wie man hier sagt, aus einer „broken family“ stammt – so werden Familien von geschiedenen Eltern genannt, was bei sozial schwachen Familien oft bedeutet, dass die Kinder auf sich allein gestellt sind. Moi Moi ist in der neunten Klasse, und trotz allem, was sie durchgemacht hat, ist sie ein offenes und fröhliches Mädchen. Für uns ist sie mittlerweile wie eine kleine Schwester, und es ist einfach schön zu sehen, wie sie hier aufblüht.

Moi Moi bei der United Nations Fiesta, sie verkörpert Mexico
Auch Kuya Adjong und Mam Lynette arbeiten in der Stadtverwaltung. Lynette ist die oberste Krankenschwester der Gemeinde und übernimmt eine wichtige Rolle im Gesundheitswesen. Adjong leitet den gesamten Fuhrpark der Stadtverwaltung – dazu gehören neben den üblichen Dienstwagen auch Krankenwagen, Feuerwehrfahrzeuge und die Einsatzwagen des Rettungsteams, das bei Naturkatastrophen wie Taifunen ausrücken.

Mam Lynette und Bela
Am Wochenende wird unser Zuhause zum Treffpunkt der erweiterten Familie. Oft kommen Uncle Roy, Auntie Joane und ihr Sohn Earl vorbei, und auch Lynettes und Adjongs Sohn Joshua besucht uns dann gerne. Es ist ein reges Kommen und Gehen, bei dem manchmal auch Verwandte dabei sind, die ich nicht sofort zuordnen kann. Doch genau das macht die Atmosphäre so besonders – das Gewusel und die Verbundenheit der Familie sind total schön.

andere Freiwillige, die auch übers Wochenende zu Besuch kamen, Ates und Tanten in der Küche
Neben den vielen Menschen gehören auch einige Tiere zu unserem Haushalt. Wir haben vier Hunde, sechs Hennen und neun Hähne, die Kuya Adjong für Hahnenkämpfe züchtet und verkauft. Hahnenkämpfe sind hier eine angesehene Tradition, und ein besonders guter Hahn kann durchaus für bis zu 1000 Euro verkauft werden – eine Riesen Summe, wenn man bedenkt, dass man ein gebrauchtes Motorrad schon für etwa 150 Euro bekommt.

Toby beim schwimmen

Moi Moi, Ate Wilma und Sebastian spielen Mensch ärgere dich nicht

Sebastian und Kuya Adjong

Uncle Roy auf seinem Moped

Toby muss leider an der Kette sein, außer wir gehen mit ihm schwimmen

Ate Wilma beim Kochen

Auntie Joan auch am kochen

Uncle Roy

Uncle Roy zeigt Sebastian Visaian Vokabeln

Hinter Ella steht Mam Lynette in ihrer Uniform
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